Die Welt wird immer schnelllebiger und wir alle konsumieren ständig Bilder, Videos, Nachrichten und Werbung. Ob beim Spaziergang übers Smartphone, im Wartezimmer oder nach dem Home-Office-Tag am Laptop. Überall finden sich bunte Angebote, herzzerreißende Geschichten oder plakative Fotografien. Wie kann man in dieser Masse überhaupt noch herausstechen, besonders als Unternehmen? In den letzten Jahren hat sich hier, mitunter durch die Plattform TikTok, ein Medium entwickelt, welches sich immer größerer Beliebtheit erfreut – kurze Videos die von 15 Sekunden bis 3 Minuten reichen. Bei Instagram heißen diese Videos Reels.

Andere machen’s vor:

Viele Unternehmen sind mittlerweile auf den Zug aufgesprungen und produzieren regelmäßig Videos für die gängigen Plattformen. Diese müssen nicht immer ernst gemeint sein. Gern darf auch gern mal ein Trend mitgemacht und somit für den ein oder anderen Lacher gesorgt werden. Unternehmen wie The female company oder Ziehl-Abegg machen vor wie es gehen kann; bei ihnen stehen sogar die Chef:innen ab und zu vor der Kamera.

Hier sind einige Beispiele, wie gute Unternehmenskommunikation auf Plattformen wie TikTok und Instagram aussehen können.


Was genau sind Reels und wie funktionieren sie?

Reels sind ein kurzes Videoformat auf Instagram. Sie sind der neue Way to go, um Reichweite auf der Plattform zu generieren. Unsere Aufmerksamkeitsspanne wird immer kürzer, d.h. wir wollen möglichst viel Input in möglichst wenig Zeit aufnehmen. Viele kurze Videos hintereinander geben unserem Nervensystem sogenannte „dopamine hits“, kurze Booster des Glückshormons Dopamin. Dieses Hormon stimuliert unser Gehirn im positivsten Sinn und erzeugt bei uns eine Art Belohnungseffekt. Durch die endlose Scroll-Funktion werden wir konstant mit neuen Videos versorgt und können viel Zeit auf den Plattformen verbringen. Das macht das Konzept rund um die Plattform Tiktok und Reels sehr beliebt. Instagram wandelt sich durch die Reels immer mehr von einer bekannten Foto- zur Video-Plattform. Der Algorithmus fördert vor allem dieses Format, um Menschen noch länger auf der Plattform zu halten. Reels haben deshalb auch die größte Reichweite.

Wie könnt ihr diese Fakten nun für euer Business nutzen?

Wir haben 5 Tipps formuliert, mit denen ihr eure eigenen, erfolgreichen Reels produzieren könnt.

1. Definiert eure Nische und Zielgruppe

Die besten Reels sind die mit relatable content. Das bedeutet, dass sie bestenfalls authentisch sind und sich die Zielgruppe mit den Inhalten identifizieren kann. Ihr solltet die Bedürfnisse und Wünsche eure Kund:innen also nicht nur kennen, sondern sie direkt mit in die Inhalts-Entscheidungen für eure Videos einbeziehen. Kreiert eure eigene Nische, die zu euch und eurer Zielgruppe passt. So kann Instagram euren Content kategorisieren und den Menschen eurer Zielgruppe anzeigen. Wer sich in einer bestimmten Nische bewegt, steigert das Engagement und damit die Reichweite.

Wie man eine erfolgreiche Zielgruppenanalyse durchführt, erfahrt Ihr hier.


2. Die richtige Musik

Es ist essenziell, nicht nur Musik zu benutzen, die einem gefällt, sondern eines der Trend Audios. Wenn ihr durch Reels scrollt und auf ein Audio klickt, seht ihr, wie viele Videos dazu gedreht wurden. Je mehr, desto besser. Wenn man aber die Audios beobachtet und merkt, dass die Videoanzahl eines Audios mit noch wenig Aufmerksamkeit sehr schnell steigt, dann ist es schlau, früh auf den Zug aufzuspringen. Wichtig: nicht einfach das Audio verwenden, wenn der Inhalt eures Videos nicht dazu passt. Der Inhalt muss auf die Lyrics oder jeweiligen Trend abgestimmt werden.


3. Der Kern des Ganzen

Auf Tiktok und folglich auch bei den Instagram Reels, gibt es regelmäßig Trends, bei denen ihr mitmachen könnt und auch solltet. Der Inhalt des Trends sollte dennoch auf euer Unternehmen abgestimmt werden, sodass eure Zielgruppe Mehrwert aus den Reels ziehen kann. Was der jeweilige Kern des Trend eines bestimmten Audios ist und wie dieser funktioniert, merkt ihr schnell, wenn ihr euch mehrere Videos desselben Audios anseht und Gemeinsamkeiten herausfiltert.
Vielleicht wollt ihr sogar mal euren eigenen Trend kreieren?


4. Eyecatcher

Kommen wir zu ein paar Tipps und Tricks, die wir über Reels gesammelt haben.
Nummer eins: es ist am besten, ein kurzes Audio oder einen kurzen Teil eines Audios zu verwenden und einen verhältnismäßig langen Text hinzuzufügen. Das bewirkt, dass Leute ein Reel öfter abspielen, um den ganzen Text lesen zu können. Je öfter ein Video abgespielt wird, desto mehr Reichweite bekommt es. Der Text sollte jedoch nicht so lang und klein geschrieben sein, dass ihn niemand mehr lesen möchte. An der Stelle gilt: „Balance is key„.
Tipp Nummer zwei: Die erste Sekunde zählt. Eine Option hierfür wäre direkt einen Eyecatcher einzubauen oder Neugierde auf den Rest des Reels zu wecken (Beispiel: „Bleibt unbedingt bis zum Ende dran, um unsere Reaktion zu sehen“).
Je mehr Emotionen ihr in euren Videos zeigt, beispielsweise durch Mimik und Gestik, desto besser. Der Inhalt sollte zum Teilen, Kommentieren oder Speichern anregen. Dies fördert den Algorithmus und eure Videos werden somit immer öfter angezeigt und somit auch angeschaut.


5. Caption

Die Beschreibung des Videos sollte den Inhalt nochmal weiter erläutern oder ergänzen. Deshalb sind auch Hashtags die zum Inhalt passen oder erklärend wirken, besonders wichtig. 5 – 10 Hashtags sind meistens optimal. Lieber wenige, aussagekräftige Hashtags, als viele belanglose. Fragen an Zuschauer:innen in der Caption, die zum Kommentieren anregen, helfen ebenfalls dabei, Engagement zu fördern.

Ein Beispiel für gute Captions findet ihr hier:


Zusammenfassung:

// Nische und Zielgruppe definieren und bedienen.

// Die richtige Musik finden und verwenden.

// Nachvollziehbare Inhalte passend zu eurem Unternehmen produzieren.

// Knackige Beschreibungen mit klaren Hashtags verfassen.

// Aktuelle Trends im Blick behalten und zu euren eigenen machen.



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