Design wirkt – aber wie?
Design begegnet uns überall. Auf der Waschmittelverpackung im Drogeriemarkt, auf Werbeplakaten oder in Form von bunten Schildern und Logos. Wir werden von Formen, Farben und Typografie nahezu überhäuft. Wusstet ihr, dass jedes noch so kleine Design-Element von Designer: innen genau durchdacht wird? Denn Design soll vor allem eins: Wirken – und wie es wirkt und wirken soll, das bleibt kein Zufall. Im Folgenden erfahrt ihr, wie ihr mit eurem Design die gewünschte Wirkung bei eurer Zielgruppe erreicht.
Die Macht der richtigen Gestaltung
Ist euch bewusst, wieso ihr euch für ein spezielles Shampoo entscheidet? Kaufimpulse täuschen uns oft vor, wir würden uns nach unserem Geschmack entscheiden – dem ist jedoch selten so. Menschen lassen sich (ver-)leiten und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Designer:innen nutzen dies und auch ihr solltet es wissen. Damit ihr euch vor jedem Design überlegt: Wer ist meine Zielgruppe und was hat diese gemeinsam?
Die Wirkung eines Designs im Kopf euer potentiellen Kund:innen beginnt mit dem ersten Kontakt zum Design. So löst das Betrachten eines Produktes oder einer Webseite innerhalb weniger Sekunden vielschichtige, individuelle Erlebensprozesse aus: Gedanken, Gefühle, Eindrücke und Erinnerungen, die nicht alle zwingend direkt etwas mit dem Dargestellten zu tun haben müssen. Sie kommen von individueller Lebenserfahrung und müssen bedacht werden, damit das Design nicht so viel Raum für Interpretation lässt. Dieses Wissen hilft, die Bedeutung von Kommunikationsmedien zu verstehen. Visitenkarten zum Beispiel hinterlassen einen bleibenden Eindruck, der Auftritt eurer Website entscheidet über das Vertrauen zu eurer Firma und die Gestaltung eines Flyers entscheidet darüber, ob er gelesen wird oder nicht. Betrachter:innen entscheiden in den ersten Millisekunden intuitiv aus dem Bauch heraus, was ihnen zusagt und man bekommt oft keine zweite Chance.
Ebenfalls bedeutend ist, dass auch Assoziationen durch Weglassen oder Verneinen entstehen, wie zum Beispiel bei einem „nicht rauchen“ Schild, das man trotz der Verneinung mit dem Rauchen assoziiert und als Raucher: in vielleicht gerade deshalb Lust auf eine Zigarette bekommt. Dieses Wissen um den sprichwörtlich rosaroten Elefanten kann zielführend genutzt und muss bedacht werden, um nicht unbewusst das Gegenteil zu erreichen und die Zielgruppe in die falsche Richtung zu lenken.
Wir wissen, dass die Wirkung eines Designs sehr vielschichtig ist und einer guten Strategie bedarf. Doch es gilt:
Design basiert also nicht grundsätzlich auf Farben und Ästhetik, sondern auf dem Ziel: Was und wen wollen wir wie erreichen? Klingt komplex? Deswegen hier zunächst ein einfacher Faktencheck für den Durchblick:
Prüft, was Euer Design schon kann
Wir haben eine Checkliste für euch erstellt. Prüft, welche Erfolgsfaktoren ihr bereits in eurem Design integriert.
Wie beantwortet ihr folgende Fragen:
Faktencheck
1. Verwendet ihr Bilder von euch – nahbar und echt – oder setzt ihr auf Stock Fotos?
2. Wie ist das Verhältnis von Bild und Text auf euren Kommunikationsmedien? Hand aufs Herz: würdet ihr eure texte lesen oder wirkt die Menge erschlagend?
3. Wie alt ist euer Design? Auch Sehgewohnheiten gehen mit der Zeit – schaut ihr eure Medien selbst gern an?
4. Lässt euer Logo / Design Raum für Interpretation? Ist euren Kund:innen auf den ersten Blick klar, was ihr macht oder werdet ihr des Öfteren mit einer anderen Branche oder einem anderen Unternehmen verwechselt?
5. Sprecht ihr die Sprache eurer Kundschaft?