Die Sonne strahlt und das Gras kitzelt an den nackten Füßen. Es gibt kaum ein schöneres Gefühl, als endlich unbeschwert barfuß über die Wiese laufen zu können. Zum vierten Mal haben wir zu „Auf anderen Pfaden“ in das „Hostel Eden“ geladen. Das Beste daran: wir zelebrieren die Garteneröffnung und läuten den Sommer ein. Es gibt erfrischende Getränke an der Bar und vegane Köstlichkeiten von der Vleischerei.

Diesmal begeben wir uns auf Pfade in andere Länder. Unser erster Gast, die Folk-Musikerin Emma Hill aus Alaska, leitet den Abend mit zwei ihrer Stücke ein. Beim Lauschen ihrer Musik erhalten wir einen ersten Eindruck davon, was sie im Leben bewegt. Anschließend teilt Emma ihre inspirierende Geschichte mit uns.

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Aufgewachsen ist sie in einem kleinen Ort, in dem es keine Straßen gibt und welcher nur mit dem Flugzeug erreicht werden kann. Umso mutiger erscheint es, dass sie sich dazu entschied mit ihrem Bandkollegen Bryan Daste durch die ganze Welt zu touren. In den ersten Jahren ihrer Karriere schlug sie den klassischen MusikerInnen-Weg ein. Sie bespielte Clubs und Bühnen. Doch sie stellte schnell fest, dass ihr etwas fehlt. Intimität und Konzerte ohne künstliche Distanz mit ihrem Publikum sind ihre Wunschvorstellung. So entstand die Idee immer wieder einen eigenen Mikrokosmos in der großen Welt zu erschaffen – die Wohnzimmerkonzerte. Emmas Lieder sprechen ihr aus der Seele und treffen ihre ZuhörerInnen direkt ins Herz.

Sie erzählt uns an diesem Abend von den wunderbaren und kuriosen Begegnungen. Von ihren Abenteuern und Entdeckungen. Besonders wertvoll sind für sie die Momente vor und nach den Konzerten, wenn sie mit den Leuten ins Gespräch kommen kann. Es wird klar, nicht nur Emmas Geschichte zählt, auch die der Menschen, die ihre Musik schätzen und lieben. Einige Orte besuchen sie und Bryan mehrmals im Jahr. So haben sich über die Jahre tiefe Freundschaften entwickelt. Anderen Menschen steht sie mittlerweile so nah, dass sie eine zweite Familie für sie geworden sind. Man merkt Emma an, dass sie trotz dem Leben „on the road“ sehr heimatverbunden ist. Sie singt von der Landschaft, ihrer Familie und den Gefühlen, die sie mit ihrem Zuhause verbindet. Man fühlt sich ihr wahnsinnig nah, auch wenn das eigene Leben so ganz anders ist.

Nehmt Euch Zeit und lauscht Emmas Stimme: www.emmahillmusic.com

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Die Dämmerung ist vorangeschritten an diesem ersten lauen Sommerabend und es wird gemütlicher im Garten. Unser zweiter Gast ist Max Korndörfer. Im vergangenen Jahr ist er zu einer Reise mit dem Govinda & ShangriLa e.V. aufgebrochen. Nach Nepal. In eine völlig andere Welt.

Nach seinem Studium der Heilpädagogik kam Max zufällig mit Govinda in Kontakt. Die Ideale des Vereins sprachen ihn so sehr an, dass er und seine Freundin sich entschieden, als ehrenamtliche Lehrer ein halbes Jahr in Nepal zu arbeiten. Über die Zeit in der Schule erfuhr Max Dinge, die er in Deutschland so hätte nicht erleben können. Von der intensiven Bindung zu den Kindern, bis zu absurden Situationen, wie dem Fluten eines Waisenhauses um eine scheinbare Krankheit wegzuspülen.

Im Anschluss an ihren Aufenthalt in Nepal begaben sie sich auf eine Reise durch Asien. Eigentlich ist Max auch in der Musik beheimatet, doch auf dieser Reise begleitet ihn ein komplett anderes Instrument. Seine Kamera. Max hat das unglaubliche Talent nicht nur einen Augenblich abzulichten, sondern Emotionen in Bildern festzuhalten und deren Betrachter sofort zu fesseln. Seine Fotos spiegeln die faszinierend schöne Natur Asiens und die Einzigartigkeit der Menschen. Man spürt die Nähe zu seinen Motiven und die Liebe zu Asien. Detailverliebtheit, Leichtigkeit und Schwere zugleich machen Max‘ Bilder zu einem intensiven optischen Erlebnis.

Die Naturbilder beeindrucken die Zuhörer wohl am meisten. Ständig ist ein „Aaah“ oder „Oooh“ zu hören, als Max seine Naturfotos am Ende wie ein Dia-Show laufen lässt. Nebenbei beantwortet er Fragen zu sich, seinen Reisen und seinen Fotos. Die Stimmung gleicht der des heimischen Wohnzimmers aus der Kindheit, als man die Urlaubsfotos der Familie mit dem Dia-Projektor angeschaut hat. Alles in Allem, die perfekte Wohnzimmersituation.

Lasst Euch in eine andere Welt transportieren: www.maxkorndoerfer.com

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Zum Ausklang des Abends begibt sich Emma Hill noch einmal auf die Bühne und spielt einige ihrer Lieder. Es war wunderbar die erste laue Sommernacht mit unseren Gästen verbringen zu dürfen. Wir bedanken uns und sagen: Auf bald, wenn wir uns wieder sehen zu Auf anderen Pfaden V.

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